Norddeutsche Meisterschaften in Lübtheen
Vier KSV Jugendringer auf dem Podest (Lübtheen, 05.05.)
Aus acht Ringer-Landesverbänden kamen die 200 Freistilspezialisten, die sich am vergangenen Wochenende in Lübtheen zu ihrer diesjährigen offenen Norddeutschen Meisterschaft trafen. Die Trainer der Siegfriedringer gaben 9 Nachwuchsathleten die Möglichkeit sich mit starker Konkurrenz zu messen.
Im Hinblick auf eine mögliche Teilnahme an der Jugendliga Berlin/Brandenburg in der zweiten Jahreshälfte wollten wir eigentlich im C.-Jugendbereich drei Gewichtsklassen mehr besetzten. Schließlich sollte eine positive Bewerbung bei der Meisterschaft für die Aufnahme in die Jugendliga abgegeben werden. Plötzliche auftretende Hochzeiten, Kirchgänge und andere Gründe verhinderten dies leider. Neben der Betreuung der 9 Ringer gelang es gute und ausführliche Gespräche mit Trainer und Entscheidern über die Jugendliga zu führen. Das ausgegeben Ziel, vier Medaillen aus Mecklenburg-Vorpommern mitzubringen, wurde durch die Jugendabteilung erfüllt.
Klarer Anwärter auf den Titel des Norddeutschen Meisters war in der C-Jgd. bis 29 Kg Lasse Schuldt. Bei seinen Vorbereitungsturnieren hatte Lasse durchweg gute Leistungen gezeigt und ging selbstbewusst in den Wettkampf. Im Kampf um Gold ging es gegen Lukas Kock vom ausrichtenden RV Lübtheen. Schuldt ließ sich von den vielen einheimischen Zuschauern nicht beeindrucken, zeigte schnelle und schöne Grifftechniken und gewann nach einer 7:0 Punkteführung auf Schulter. Was der Titel Wert ist, zeigt sich dann im Juni bei den Mitteldeutschen Meisterschaften, wenn stärkste Konkurrenz auf Lasse wartet.
Arsbi Madirsoltanow (C-Jgd. -38 Kg) konnte in den Poolkämpfen vier Siege für sich verbuchen. Durch eine fragwürdige Kampfrichterentscheidung verlor der KSV'er das Poolfinale gegen Richard Schröder aus Berlin. Schröder lag überaus deutlich auf beiden Schultern und wurde aber nicht abgeklopft. Vor dem kleinen Finale wurde Arsbi auf den Kampf eingestellt. Ein Punktsieg gegen seinen Gegner war schon von vornherein ein aussichtsloses Unterfangen. Den KSV'ern war klar, dass er seinen Gegner mehr als einmal auf die Schulter bringen müsse. Wie vermutet kam es dann auch. Im Kampf um Bronze gewann er dann in Rund zwei auf Schulter...
In der selben Klasse reichte es für Julian Skazel nach zwei Siegen und zwei Niederlagen für Platz 7 unter 16 Teilnehmern. Julian war der jüngste in der Altersklasse und wird seine Kämpfe bei der Norddeutschen in Zukunft schon noch gewinnen.
Viel Freude machte den beiden mitgereisten Betreuern wieder Ajub Usmanov (-46 Kg) . Der C-Jugendliche zeigte, wie in der Vorwoche bei einem Turnier in Bayern, was für ein Talent in ihm steckt. Äußerst clever siegte er in der Vorrunde gegen vier starke Gegner aus vier Bundesländern. Bei Ajub zeigt sich deutlich, wie sehr sich seine Trainingsbeteiligung nun auch in Erfolge auszahlt. Erst im Finale wurde er durch Nick Schrauber vom VfL Tegel gestoppt und gewann den Vizemeistertitel.
Leichtgewicht Jakob Frank (A/B-Jgd. -46 Kg) konnte einen Kampf gegen Max Falkenberg aus Henningsdorf gewinnen
und holte damit den dritten Platz. Bei den beiden verlorenen Kämpfen zuvor hatte er aber keine übermächtigen Gegner.
Markus Tullius (A/B-Jgd. -63 Kg) hatte eine günstige Auslosung erwischt. So konnte er zu Beginn des Wettkampfs in seinem Pool zwei leichte Siege für sich verbuchen. Gegen Garibekov vom SV Polizei Hamburg im Poolfinale und Kükser (SV Luftfahrt Berlin) im Kampf um Bronze wurden ihm aber dann deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Am Ende gab es Platz vier von acht Ringern.
Pascal Gebauer (A/B, -54 Kg) fand in seinen drei Kämpfen überhaupt nicht in den Wettkampf. Pascal muss im Training deutlich zulegen.
Ahmet Durgramaci (C, -50 Kg) konnte diesmal keine Überraschung landen und verlor zwei Kämpfe.
Für Vivien Jänsch war die Gewichtsklasse bis 55 Kg eine Klasse zu hoch. Leider hat sie in der Vorbereitung auf den Wettkampf geschludert.
Die Männer des KSV haben die Bedeutung dieser wichtigen Meisterschaft etwas aus dem Auge verloren und glänzten mit Abwesenheit. Sonst wäre evtl. mehr als Platz 7 unter 33 anwesenden Vereinen in der Teamwertung möglich gewesen.