Deutlicher Heimsieg mit 23:10 gegen den Magdeburger SV 90

Die Oberliga-Ringer unserer Kampfgemeinschaft zeigen sich in bestechender Form und gut gerüstet für das spannendste Saisonfinale seit vielen Jahren. Zum Heimkampf in Wernigerode reisten mit den Elbestädtern der Serienmeister der vergangenen Jahre an.

Auf Seiten der Verantwortlichen war man gespannt, wie die Gäste ihre Riege über die Waage und anschließend auf die Matte schicken würden. Die Trainer der Kampfgemeinschaft Salzgitter/Nienburg/Wernigerode waren in er Woche vor dem Mannschaftskampf in Sachen Aufstellung deutlich relaxter als noch zum Beginn der Saison. Alle möglichen Athleten meldeten sich zum Wochenende „kampfbereit“ und so hatten die Trainer schon ein kleines Luxusproblem. Bis auf den SC Roland Hamburg können das in dieser Saison wohl nicht alle Teams von sich behaupten.

Pünktlich ging es dann um 19:00 Uhr in der Halle in der Friedrichstraße los.

Ein gut aufgelegter Hallensprecher sorgte schon vor dem ersten Kampf durch seine begeisternde Art der Moderation für gute Stimmung in der mit ca. 150 Zuschauern besetzten Wettkampfstätte.

Im ersten Kampf des Abends standen sich in der Klasse bis 60 Kg  im klassischen Stil Evgeni Demkin für die Gastgeber und der erfahrene Martin Rößler gegenüber. Demkin, ein ausgewiesener Greco-Spezialist, setzte gleich zu Beginn die erste Aktion gegen Rößler die der Magdeburger aber noch kontern konnte. So ging Runde 1 mit 3:2 an Demkin. Im nächsten Durchgang reichte eine Wertung zum Rundengewinn für Demkin. In Runde drei konnte er den Magdeburger
durch einen Kopfhüftschwung schultern.

Im Superschwergewicht (Freistil) kam es zum Kampf zwischen Hannes Vetter (mit persönlichen Fanclub auf der Tribüne) und Sebastian Ecklebe im freien Stil. Ecklebe konnte in drei Runden keine Wertung erzielen und Vetter spielte seine Kraft und Ausdauer zum Punktsieg aus.

Eddy Hochhalter ging mit dem Routinier Sacha Pickut in der Klasse bis 66 Kg im freien Stil auf die Matte. Eddy zeigte sich in zur Freude der Zuschauer von Anfang an als der aktivere Ringer. Mit 1:0 und 3:0 holte er sich die ersten beiden Runden. In Runde drei glaubten alle in der Halle bei einer 1:0 Führung von Eddy nach zwei Kampfminuten deutlich das Zeichen zum Rundenende vernommen zu haben. Das sah der Kampfrichter anders und gab Pickut eine Wertung. So stand es nach Runden nicht 3 zu 0, sondern nur 2:1 für den Nachwuchsringer aus Nienburg. In Runde vier ließ Hochhalter aber erst gar keine Diskussionen aufkommen und gewann diese mit 4:0.

In der Klasse bis 96 Kg  (Greco) beherrschte der Wernigeröder Christian Schurig seinen Gegner Kevin Nohr. Schurig kämpfte clever und machte immer zum richtigen Zeitpunkt die notwendigen Wertungen zum 3:0 Kampfgewinn nach Runden. Zur Pause nach den ersten vier Kämpfen stand es 13:1 für die Kampfgemeinschaft.

Überraschend war dann der Kampf in der 66 Kg-Klasse im gr.--röm.-Stil. Als klarer Favorit galt hier der Nienburger Thomas Dyck. Der Magdeburger B-Jugendringer Waleri Syrissov zeigte aber einen beherzten Kampf und gewann nach fünf Runden mit 3:2 nicht unverdient. In wie weit das Magdeburger Talent startberechtigt war, wird von Seiten der KG für die Oberliga sicher nicht weiter hinterfragt.

Sergej Baal (-84Kg, Freistil) hatte es mit dem starken Marco Gebardt zu tun. In einem ausgeglichenen Kampf gewann Gebardt die erste Runde. Die drei folgenden gingen dann aber an Baal für die Kampfgemeinschaft.

Den sicher nicht schönsten aber spannendsten Kampf des Abends lieferten sich die beiden Freistilringer in der Klasse bis 74 Kg. Auf Seiten der Magdeburger gewann Thomas Ferchland die erste und die vierte Runde. Mathias Jahn für die Kampfgemeinschaft die Runden zwei, drei und fünf. Beide Ringer konnten jeweils die Angriffe des Anderen abwehren und so kam es nach den regulären 2 Kampfminuten mehrmals zum „Clinch“. Dabei machte der Unparteiische (insbesondere in der letzten und entscheidenden Aktion des Kampfes) nicht immer einen souveränen Eindruck. Die Reaktion von Ferchland war nach Ansicht der Redaktion sogar verständlich.

Oskar Tafala (-74, Greco) fand gegen den A-Jugendringer Karan Mosebach nicht die passenden Mittel zum erwarteten Sieg. Mit drei zu zwei Runden gewann Mosebach die Begegnung nach Punkten. Auch hier interpretierte der Kampfrichter eine Regel anders als der Kampfrichterreferent des DRB. Dazu ein Link:

http://www.ringen-kampfrichter.de/Dokumente/RegelkundezurBundesliga2012.pdf

Es kann natürlich (warum auch immer) sein, dass man bei der Griffart „verkehrter Ausheber“ bei der angeordneten Bodenlage in der Oberliga im Gegensatz zu anderen Ligen als Obermann ein Knie auf den Boden haben muss. Sollte das so sein, behauptet die Redaktion natürlich das Gegenteil und entschuldigt sich

Nun geht es am 01.12. gegen den KAV Mansfelder Land in der Eikelarena weiter. Noch nicht ganz klar ist, ob der KAV als Tabellenführer oder als dritter der Tabelle nach Salzgitter reisen wird. Im letzten Kampf setzte das zweite Team des KAV einen Ringer ein, der noch in der Vorwoche in der ersten Vertretung am Start war. Evtl. wird hier noch am grünen Tisch eine Entscheidung fallen und sich der Tabellenplatz dadurch ändern.