WKG Ringer holen Auswärtspunkt zum Rückrundenstart in Wernigerode

Schon vor der kurzen Reise zum Liganachbarn aus Wernigerode wussten die verantwortlichen sportlichen Leiter der WKG, dass ihr Punktelieferant Murat Yavuz dem Oberligateam nicht zur Verfügung stehen würde. Da die beiden möglichen alternativen Ringer einen zu großen Trainingsrückstand haben, entschlossen sie sich die Schwergewichtsklasse bis -120 Kg nicht zu besetzten. Bis Minuten vor dem wiegen der Aktiven um 18.30 Uhr wurde noch an der optimalen Aufstellung gefeilt und tatsächlich tauschten die beiden 74 Kg-Ringer Oskar Trafala und Nico Leithner die Stilarten. Dieser taktische Schachzug sollte am Ende des packenden Kampfabends eine wichtige Rolle spielen.

Den Anfang machte in der Gewichtsklasse bis 55 Kg (gr.-röm.) Eddy Hochalter.

Wernigerode hat sich für die Rückrunde die Dienste des Judo-Juniorennationalmannschaftsmitglieds, Paul Schwiesow, aus Neustrelitz gesichert. Freistilspezialist Hochhalter fand gegen den von seinen Trainer gut eingestellten Schwiesow nicht die geeigneten Mittel. So gab er alle drei Kampfrunden zur Punktniederlage an den Wernigeröder ab. Durch das Fehlen von Yavuz in der -120 Kg-Klasse konnte der zweite Judoka in der Riege der Harzer, Hannes Vetter, zu vier Mannschaftspunkten kommen. Hermann Alberg (-96 Kg, gr.-röm.) kämpfte für die WKG gegen den erfahrenen Christian Schurig. Runde eins konnte Alberg noch offen gestallten und gab diese mit 3:1 an Schurig ab. Runde zwei war dann deutlich die Runde vom Harzer Schurig, die er mit 5:0 gewann. Taktisch klug vermiet es dann Alberg in Runde drei zu viele technische Wertungen abzugeben, so dass Schurig nicht mit technischer Überlegenheit, sonder nur nach Punkten siegen konnte. Alberg rettete somit einen Punkt für die Mannschaft. Da mit dem Beginn der Rückrunde alle Stilarten getauscht wurden, konnte Thomas Dyck endlich im, vom ihm bevorzugten, freien Stil antreten. Im Limit bis 60 Kg hatte er es mit Erik Palmer zu tun. Palmer konnte die erste Runde noch mit 3:2 gewinnen. Die folgenden Runden zwei bis vier gingen aber alle an einen gut aufgelegten Dyck, der 3:1 Mannschaftspunkte für die Wettkampfgemeinschaft holte. Zur Pause stand es 11 zu 3 für die Gastgeber. Mit Steffen Zaschebrecher (-66 Kg, gr.-röm.) sollte die Aufholjagd für die WKG Salzgitter/Nienburg beginnen. Zaschenbrecher machte gegen Andre Günther einen sehr guten Kampf und ließ ihm in den drei Runden keine Chance und sicherte weitere drei Mannschaftspunkte für die WKG. Zu seinem ersten Einsatz kam in der -84 Kg-Klasse im freien Stil Georg Goedecke. Goedecke brannte auf seinen Einsatz in der Mannschaft und zahlte das in ihn gesetzte Vertrauen mit einer sehr ansprechenden Leistung an die Trainer zurück. Sein Gegner Kevin Koch konnte im Verlauf des Kampfes nur zwei technische Wertungen erzielen. Goedecke hingegen zeigte besonders im Bodenkampf viele gute Griffe und Aktionen. Mit einer deutlichen technischen Überlegenheit kamen somit weitere vier Mannschaftspunkte auf die Habenseite der WKG. Griechisch-römisch Speziallist Oskar Tafala wich in der Klasse bis 74 Kg in das für ihn ungeliebte Freistil aus. Gegen Mathias Jahn sollte der Kampf möglichst offen gestaltet werden, um dann im letzten Kampf des Abends das Blatt zu Gunsten der WKG zu wenden. Trafala lies kaum etwas zu, konnte aber selbst nicht Punkten. So gab er den Kampf mit 3:0 Runden an Jahn ab. Vor dem letzten Kampf stand es 14 zu 10 für die Gastgeber und an Nico Leithner (-74 Kg, gr.-röm.) lag es wenigstens das Unentschieden für die WKG zu Retten. Dafür musste aber ein deutlicher Sieg für Leithner her. Leithner lies sich nicht lange bitten. 35 Sekunden nach dem Anpfiff, des wieder gut leitenden Kampfrichter Olaf Korte aus Magdeburg, legte er seinen Gegner Juilien Brandt auf beide Schultern. Dadurch war zum großen Jubel der mitgereisten Ringerfans wenigstens ein Remis gerettet. In der nächsten Woche geht es dann zur zweiten Vertretung des KAV Mansfelder Land.