Siegfriedringer glänzen bei den offenen Norddeutschen Meisterschaften
Drei Medaillen für junges Team (Lübtheen, 25.02.19)
Schon früh im Wettkampfkalender standen in diesem Jahr die Norddeutschen Einzelmeisterschaften auf dem Plan. Der KSV „Siegfried“ Salzgitter meldete zu den Titelkämpfen im freien Stil eine kleine Delegation von vier Sportlern nach Mecklenburg zum ausrichtenden RV Lübtheen.
Jüngster im Salzgitteraner Quartett war der in der A-Jugend startende Hassan El-Ezzi in der Gewichtsklasse bis 92kg. El-Ezzi setzte sich im ersten gegen einer Nachwuchsringer aus Hannover mit einem 13:5 Punktsieg durch. Bereits im zweiten Kampf wartete der amtierende deutschen Jugend-Vizemeister Said Mursaew vom SC Roland Hamburg auf El-Ezzi. Hier wurde der Hamburger seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich mit einem Schultersieg durch. El-Ezzi konnte aber durch den verdienten Erfolg im ersten Kampf das silberne Edelmetall aus Lübtheen mit nach Salzgitter bringen.
KSV schickte in der Männerklasse drei Juniorenringer auf die Matten.
In der Klasse bis 57kg hatte es Lasse Schuldt mit sechs weiteren Ringern aus fünf Bundesländern zu tun. Bei der Auslosung wurde er mit dem aktuellen deutschen Meister und Kadetten-EM-Teilnehmer, Moritz Langer, vom PSV Rostock in einen Pool gelost. Beide Dauerrivalen freuten sich auf den anstehenden Kampf im Turnierverlauf, doch der Rostocker schied in dem stark besetzten Pool bereits schnell nach zwei Schulterniederlagen aus dem Turnier aus. Schuldt verlor durch eine Unkonzentriertheit am Ende der Begegnung sein Auftaktmatch gegen den „unbequem“ kämpfenden Timaev aus Kiel mit einer Punktniederlage (11:12). Auch in seinem zweiten Kampf ging es lange hin und her, wobei Schuldt sich dann mit einem Punkt Vorsprung gegen Sharifi vom TSV Wandsetal durchsetzte. Im kleinen Finale gegen den Hamburger Bulatov zeigte er seinen besten Kampf im noch jungen Wettkampfjahr. Mit schönen Aktionen beherrschte er seinen Kontrahenten und gewann noch vor dem Pausengong durch einen Schultersieg.
Bilal Tajik (-65kg) musste eine Gewichtsklasse über seinem normalen Limit antreten, da bei der Meisterschaft nur in den sechs olympischen Klassen gerungen wurde. Tajik hielt gegen Murzabekov (Hamburg) und Nürnberger (Thüringen) lange gut mit und gab die Kämpfe nur nach Punkten ab. So reichte es am Ende für ihn zu Platz elf unter 16 Startern. Bei den anstehenden Landesmeisterschaften wir er wieder in seiner angestammten Gewichtsklasse starten und dort als Titelverteidiger um die Medaillen mitkämpfen können.
In derselben Gewichtsklasse ging Islam Djabrailov auf die Matte. Djabrailov marschierte verlustpunktfrei mit vier Siegen durch seinen Pool und stand gegen den Greizer Bundesligaringer Galamatov im Poolfinale. Während des auf sehr hohem Niveau ausgetragenen Kampf schenkten sich beide Juniorenringer nichts. Einige Techniken ließen nicht nur die Zuschauer am Mattenrand erstaunen. In der zweiten Kampfminute erkannte der Kampfrichter auf einen Schultersieg des Thüringers und Djabrailov musste sich mit dem kleinen Finale begnügen. Hier setzte er sich wieder sehr souverän gegen einen Berliner Ringer mit technischer Überlegenheit durch und sicherte für das Team die zweite Bronzemedaille.
Foto von Privat:v.l.: Islam Djabrailov, Lasse Schuldt, Trainer Atif Öztürk, Hassan El-Ezzi.