Ringernachwuchs stellt sich großer Herausforderung
Nur Außenseiter bei den Deutschen-Mannschaftsmeisterschaften (Neuss, 01./02.06.)
Neben der Männermannschaft in der Landesliga bilden seit sechs Jahren auch die Nachwuchsringer des KSV „Siegfried“ Salzgitter und die des TKW Nienburg eine Kampfgemeinschaft. Bei nationalen und internationalen Einzelwettkämpfen zeigte man sich als Team und konnte oft gute Resultate erringen.
Einer ganz besonderen Herausforderung stellen sich nun die Nachwuchsringer der Kampfgemeinschaft am Wochenende in Neuss. Bei den dortigen Deutschen-Jugend-Mannschaftsmeisterschaften gehen die Jugendabteilungen vieler Bundesligavereine auf die Matten. Das sich ein echtes Amateurteam aus Niedersachsen mit den Landes- und Bundeskaderathleten aus dem Süden und Westen der Republik messen will, ist schon mehrere Jahrzehnte her. Zehn Teams, mit Ringern der Jahrgänge 04-00 haben sich für die Deutsche-Jugend-Mannschaftsmeisterschaft qualifiziert.
Die Mannschaftskämpfe werden bei der Deutschen in zehn Gewichtsklassen ausgetragen. Die leichteste Gewichtsklasse beginnt mit 43kg (gr.-römisch). Dann geht es weiter mit 46kg (Freistil), 50kg (gr.-römisch) bis dann zum Schwergewicht bis 110kg. Zum Kader der KG Salzgitter/Nienburg in Neuss zählen 17 Ringer. Acht von der Weser und neun Sportler aus Salzgitter. Nach der Gruppenauslosung am Freitag um 16:00 Uhr beginnen die ersten Mannschaftskämpfe um 18:30 Uhr und finden ihre Fortsetzung bis zum Finale am Samstag gegen 17:00 Uhr.
Da die Niedersachsen ganz klare Außenseiter sind, hoffen sie nicht gleich in der ersten Runde auf eines der favorisierten Team zu treffen. „Vielleicht werden wir in der ersten Runde etwas unterschätzt“, gibt der KSV-Trainer Atif Öztürk mit einem Lächeln zu Protokoll.
Favoriten gibt es in diesem Jahr mehrere. Der bayrische Meister vom TSV Westendorf, der KV Riegelsberg (Saarland), die Gastgeber vom KSK Neuss und der KSV Tennenbronn (Schwarzwald) sind
sicher die heißesten Kandidaten auf das Treppchen. Diese Teams sind gespickt mit aktuellen Medalliengewinnern bei den Deutschen-Einzelmeisterschaften und die älteren Ringer haben oft schon Bundesligaeinsätzte bei den Männern in der abgelaufenen Saison erhalten. Es wird sicher ein Stelldichein der Nationalkaderringer im Jugend- und Juniorenbereich werden.
Die KG hat eine besonders starke zweite Kampfhälfte, durch die schweren Jungs (Anton Hochhalter, Lucas Gansi) im Team. „Wenn die unteren und mittleren Gewichtsklassen die Mannschaftskämpfe lange offen halten können, dann sollen die oberen Gewichtsklassen für die Überraschung sorgen,“ ergänzt Atif Öztürk. „Aber zu einer Mannschaft zählen eben 10 Athleten und es müssen 10 Kämpfe ausgetragen werden, erst dann wird abgerechnet.“
Ob die Mattenkämpfer aus dem ringerischen Niemandsland am Ende doch für eine dicke Überraschung sorgen konnten, wird sich am frühen Samstagabend zeigen.
Die Trainer wissen, dass ihre Jungs in der letzten Vorbereitungsphase sehr gut trainiert haben und das alle Ringer bis in die Haarspitzen motiviert sind. Als Trainer am Mattenrand ist neben Atif Öztürk der Nienburger Philipp Baron verantwortlich.