Herbe 10:22 Auswärtsniederlage der Ringer WKG in Artern

Mit dem deutlichen Erfolg der Vorwoche im Gepäck, reiste die WKG Salzgitter/Nienburg mit hohen Erwartungen ins Thüringische Artern zum dortigen AC Germania. Mit einem Sieg sollte die Tabellenführung der Niedersachsen gefestigt werden. Schnell zeigte sich aber im Kampfverlauf des Abends, dass daraus nichts werden konnte. In der ersten Begegnung des Tages sollte Dennis Arnhold gegen den Germanen Maik Oppermann antreten. Arnhold musste sich aber krank abmelden und so stellte sich der Oldie im WKG-Team, Bert Löper, in den Dienst der Mannschaft. Der durch seine eher rustikale Kampfart bekannte Oppermann gewann drei Kampfrunden und siegte gegen Löper mit technischer Überlegenheit. Der 15-jährige Nienburger Eddy Hochhalter kam in seinem erst zweiten Kampf in der Seniorenklasse mit seinem Kontrahenten Jan Scholz im Limit bis 55 Kg nicht zurecht. Die erste Runde ging sehr schnell mit 7:0 an den Gastgeber. Die zahlreich mitgereisten Fans erwarteten nun in den folgenden Runden eine Steigerung von Hochhalter. Dieser wirkte aber ungewohnt gehemmt und verlor seinen Kampf ebenfalls mit technischer Unterlegenheit. Ein leichtes Spiel hatte der Weltmeister Murat Yavuz mit seinen Gegner Mario Panitsch. Der Artener brachte bei der Gewichtskontrolle vor der Begegnung 26 Kg weniger auf die Waage. So ließ Yavuz nichts anbrennen und brachte die ersten vier Mannschaftspunkte auf die Habenseite der Niedersachsen. Im letzten Kampf vor der Pause lagen die Hoffnungen auf Seiten der Verantwortlichen Trainer auf den 17-jährigen Thomas Dyck (60 Kg, gr.-röm.). Dyck, ein ausgewiesener Freistilspezialist, ließ sich in Runde eins von Tim Salzmann überraschen und ging bereits früh auf beide Schultern. Mit dem Zwischenstand von 12 : 4 gegen die WKG ging es in die Pause. In der Gewichtsklasse bis 96 Kg im freien Stil sollte Hermann Alberg die Aufholjagd einläuten. Gegen den Arterner Neuzugang Maximilian Heft fand Alberg keine Mittel. Schnelle und konsequent durchgeführte Beinangriffe von Heft zermürbten Alberg, der in Runde zwei auf Schulter verlor. Rechnerisch war bei maximaler Ausbeute in den verbleibenden drei Kämpfen nur noch ein Unentschieden für die WKG möglich. Dass im Sport nicht alles ausrechenbar ist, zeigte schon der nächste Kampf. Hier vergab Omid Khesraw (66 Kg) gegen Konstantin Kersten die letzte Chance auf einen Punktgewinn durch drei verlorene Runden. Für die beiden verbleibenden Aktiven galt es nun für die WKG Schadensbegrenzung zu betreiben. Oskar Trafala hatte in der 74 Kg-Klasse (griechisch-römisch) mit Christian Oppermann einen alten Bekannten vor sich. Die ersten beiden Runden entschied Trafala 3:0 und 2:0 zu seinen Gunsten.

Oppermann hätte schon hier die ersten Verwarnungen wegen Passivität erhalten müssen. In Runde drei lag der ansonsten umsichtig leitende Kampfrichter Krumrey aus Stendal einmal völlig daneben. Durch eine unerlaubte Freistilaktion Oppermanns gab Trafala die sicher geglaubte Runde und somit den Sieg ab. Mit der Fehlentscheidung hadernd fand Trafala nicht mehr zurück in den Kampf und verlor nach Punkten. Für einen positiven Abschluss im Limit bis 74 Kg (Freistil) sorgte Nico Leithner. Wie in der Vorwoche zeigte er sich hoch dynamisch und konzentriert. Seinen Gegner Dennis Paul konnte Leithner noch vor dem ersten Gong mit einer schönen Aktion im Bodenkampf auf beide Schultern bringen. Das brachte der Stimmung in der außergewöhnlichen Ringerhalle und den offiziell 421 Zuschauern keinen Abbruch. Nach der Pleite gilt es die Wunden zu lecken und sich zu sammeln. Am kommenden Samstag hat die WKG den Ligafavoriten KAV Mansfeld zu Gast in der Eikelarena in Salzgitter-Bad.

Ergebnisse Kampftag 2:

Tabelle Oberliga Nor/Ost nach Kampftag 2: