Siegfriedringer gehen verjüngt in die neue Saison
Kampfgemeinschaft weiter mit dem TKW/CJD Nienburg
Spät starteten die Ringer des KSV „Siegfried“ Salzgitter in die direkte Saisonvorbereitung auf die am 01.09. beginnende Punktserie in der Landesliga. Durch die Hallensperrung in den Sommerferien konnte die Ringermatte als Haupttrainingsgerät fünf Wochen nicht genutzt werden. Kein neuer Umstand für die Mattenkämpfer in Salzgitter, aber im Vergleich mit der Konkurrenz immer wieder ein erheblicher Wettbewerbsnachteil. Man stelle sich vor, eine Fußballmannschaft muss vor dem Saisonstart über einen Monat auf das Training mit dem Ball, eine Schwimmer auf das Wasser oder Tischtennisspieler auf die Platte verzichten. So ungefähr ergeht es den Ringern, die leistungsorientiert ihren Sport nachgehen.
Für die neue Saison haben die verantwortlichen im KSV mit einem Tabu gebrochen und erstmals in der Vereinsgeschichte Ringer von anderen Vereinen verpflichtet. So wechselten neun Ringer als Verstärkung der Männermannschaft zum KSV „Siegfried“. Darunter sind vier erfahrene Mannschaftsringer und fünf weitere Sportler die 17 bzw. 18 Jahre alt sind.
Die erfolgreiche und langjährige Kampfgemeinschaft mit dem TKW Nienburg bleibt weiterhin bestehen und die Zusammenarbeit wurde in diesem Jahr noch deutliche verstärkt. So erkämpften sich die A-Junioren der Kampfgemeinschaft Salzgitter/Nienburg bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften einen guten sechsten Platz gegen zahlreiche Teams aus den Stützpunkten und den Nachwuchsabteilungen der Bundesligisten. Aus diesem Juniorenteam stehen aktuell acht Namen beim Trainerteam auf dem Zettel, die in der kommenden Serie ihre Einsätze bei den Männern erhalten sollen.
In den vergangenen Jahren war der AFG Hannover der dritte Teil der Kampfgemeinschaft. Zum Jahresbeginn entschied man sich in Hannover eigene Wege zu gehen und für die Serie in der Landesliga selbst eine Mannschaft zu stellen. Hannover besitzt ringerisch ein großes Potenzial. Bleibt abzuwarten, wie es dort gelingt aus Individualisten auch langfristig ein Team zu formen.
Eine feste Größe im Kader der KG sind die Juniorenringer aus Nienburg, die sich in diesem Jahr in der Mannschaft erstmals zeigen werden. Mit Anton Hochhalter und Lucas Gansi stehen den Trainer die zwei stärksten Halbschwergewichtler in ihrer Altersklasse in Norddeutschland zur Verfügung. Anton bereitet sich seit acht Wochen intensiv in den USA auf die Serie vor. Lucas Talent und Leistungen blieb dem Luckenwalder Stützpunkten nicht verborgen. Lucas wird zukünftig in Luckenwalde trainieren, die Schule besuchen und im Internat leben. Der trainingsfleißige Lucas wird sich dort schnell weiterentwickeln. Erwin Dalke und Hermann Alberg sind die beiden weiteren Ringer aus Nienburg, die schon zu Beginn der Saison ihre Einsätze bekommen könnten.
Auch einige „Neuverpflichtungen“ des KSV werden zum Kern des Kaders gehören. Aus Kleinostheim kehrte Lasse Schuldt zurück zum KSV. An ihm dürfte in seiner Gewichtsklasse und im freien Stil kein Weg vorbeiführen. Fouad Gundouzi ist im gr.-röm.-Stil eine Bank. Fouad kommt vom BW Rühen auf den Eikel. Ebenso aus Rühen kommt Pascal Kraus der im Schwergewicht kämpfen wird. Aus Leipzig wechselte Rene Findt nach Salzgitter. Rene besitzt Zweitligaerfahrung und stellt sich in beiden Stilarten dem Team zur Verfügung. Ein reiner gr.-röm.-Spezialist ist der ehemalige Deutsche Jugendmeister David Litau, der bereits zum Ende der vergangenen Serie aus Hessen nach Salzgitter kam. Sehr variabel ist der aus Hannover zum KSV gewechselte Islam Djabrailov. Der 18-jährige gilt als das größte Talent in Niedersachsen und wird für die KG sicher reichlich punkte sammeln.
Die KG startet mit zwei Auswärtskämpfen in die Serie der Landesliga, die sich mit je fünf Teams in zwei Staffeln unterteilt. Den Auftakt macht der Mannschaftskampf beim 1. Luckenwlder SC II. Darauf folgt der Auswärtskampf beim Vorjahresmeister 1. Hennigsdorfer RV bevor es dann in heimischer Halle am 29. September gegen den TRV Berlin auch für die Ringerfans in Salzgitter so richtig los geht.
Für die Trainer wird es in der kommenden Saison wenig bis keine Rechenspiele bei der Mannschaftsaufstellung geben. Voraussichtlich kann über die ganze Serie hinweg auf Gastringer verzichtet werden. Auch bei der Einhaltung der Richtlinien beim Einsatz von nichtdeutschen Ringern gibt es keine Probleme. Im insgesamt 20-köpfigen Kader stehen nur vier Ringer, die nach dem Regelwerk, einen Ausländerstatus besitzen. Davon wiederum sind drei gerade 18 Jahre alt. So haben die Trainer immer die freie Auswahl bei der Mannschaftsaufstellung. Ein ausgesprochener Luxus, den man in Salzgitter seit vielen Jahren nicht mehr besaß.
Ein Saisonziel ist nur schwer auszugeben. Mit dem Liganeuling TRV Berlin, der frisch formierten zweiten Mannschaft aus Luckenwalde und die als Team schwer einzuschätzenden Hannoveraner kann man über die Staffelstärke kaum etwas sagen. So sollen die ersten drei Kämpfe als Orientierung und dem jungen Team als Eingewöhnungsphase dienen. Sollte es dazu kommen, dass man zum Ende der Serie um den Aufstieg in die Regionalliga kämpfen kann, wird man sich auf Seiten der KG nicht verstecken. Auf jeden Fall soll die heimische Arena auf dem Eikel weiterhin eine nur schwer einzunehmende Festung für die Gastmannschaften darstellen.
Die Heimkämpfe der KG Salzgitter in der Staffel Nord:
29.09. vs. TRV Berlin
27.10. vs AFG Hannoveraner
17.11. vs. 1. Luckenwlader SC II
01.12. vs. 1. Hennigsdorfer RV
08.12. vs Team Staffel Süd
Teams der Staffel Süd:
Magdeburger SV 90
AC Germania Artern
KAV Mansfeld
WKG Apolda/Sömmerda
KG Mattenfüchse