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  • KSV-Ringer in Nordhessen auf der Matte

    (Hofgeismar, 05.02.23)

    Für die offenen Hessischen Landesmeisterschaften der u-23 im freien Stil hatte man sich einiges beim KSV „Siegfried“ Salzgitter vorgenommen. Durch berufliche Verpflichtungen und dem anhaltenden Verletzungspech in den (…)

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  • Siegfriedringer setzen Zeichen bei den offenen Norddeutschen Meisterschaften

    Trotz zahlreicher Verletzungen zeigte das Team eine starke Mannschaftsleistung (Torgelow, 07.01.23)

    In das, im Land der drei Meere gelegene, Städtchen Torgelow führte die vierstündige Reise der neun Siegfriedringer zu den Norddeutschen Einzelmeisterschaften im klassischen Stil.

    In den Altersklassen der B-Jugend, Kadetten und Männer gingen (…)

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  • KSV Siegfried in Torgelow

    Der KSV reiste am Samstag, den 07.01. mit 9 Ringern nach Mecklenburg-Vorpommern zur Norddeutschen Meisterschaft im griechisch-römischen Stil. 167 Teilnehmer aus 40 Vereinen waren eine starke Konkurrenz und versprachen ein spannendes Turnier. Nach (…)

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News

Nachbericht zum internationalen Brandenburg-Cup der Kadetten im freien Stil in Luckenwalde (Luckenwalde, 28./29.04.)

„Liebe Ringerfreunde,

ich stelle mein Fazit gleich an den Beginn des Berichts über die Teilnahme unsere sieben niedersächsischen Kadetten am diesjährigen internationalen Brandenburg-Cup. Nicht nur durch die reine Präsenz unserer NRV-Auswahlmannschaft beim renommiertesten Kadettenturnier in Deutschland hat unser Landesverband ein Lebenszeichen gesetzt, sondern auch durch die bemerkenswerten Leistungen unserer Ringer auf der Matte. Die NRV-Auswahl konnte sich im Vergleich mit den 13 anderen nationalen Landesverbänden bis auf einen hervorragenden vierten Platz kämpfen. Zwei mal wurde ich während des Wettkampfs vom Freistilbundestrainer Jürgen Scheibe auf unser Team angesprochen. Daneben zeigten sich auch weitere, anwesende Landestrainer von unseren Ringern positiv überrascht und waren voll des Lobes. Unsere Auswahl bestand aus Ringern vom TKW/CJD Nienburg, AFG Hannover und dem KSV „Siegfried“ Salzgitter. Slawa Rodko (Lüneburger SV) musste seine Teilnahme in der Vorwettkampfwoche bedauerlicherweise Absagen.“

Am Samstag zeigten sich 28 Teams aus elf Nationen mit 147 Aktiven in den 10 Gewichtsklassen. Der Deutsche Ringer Bund nutze den Wettkampf als Qualifikationsturnier für die bevorstehenden Europa- und Weltmeisterschaften und schickte alle aktuellen Deutsche Meister ins Rennen um die begehrten Tickets.

Aber auch die zweit- und drittplatzierten der DM zeigten sich und wollten bei der Vergabe der Startplätze im Bundeskader ein Wörtchen mitreden und hoben den Wettkampf auf eine hohes Niveau.

Zu den Einzelergebnissen der NRV-Kadetten (aufsteigend nach Gewichtsklassen):

In der Klasse bis 50kg hatte es Lasse Schuldt (Salzgitter) gleich in der ersten Turnierrunde mit den frischgebackenen Deutschen Vizemeister Nico Schmitt (Hessen) zu tun. Lasse fand nach seiner Handverletzung bisher in der laufenden Wettkampfsaison noch nicht zu seiner Normalform. In der ersten Runde agierte er wieder etwas zu zurückhaltend, zeigte aber dann in der zweiten Kampfhälfte seine beste Runde in diesem Jahr, ließ den Deutschen Vizemeister keine Chance und warf ihn aus dem Turnier. Für den Österreicher Abdulnasir Deshen brauchte er in seinem zweiten Kampf keine Minute um mit technischer Überlegenheit zu gewinnen. Im Halbfinale gab es innerhalb von wenigen Wochen die zweite Punktniederlage gegen Adrian Barnowski (Bayern). Der Bronzekampf gegen Gvisdas Jovaisa aus Litauen verlief genau so wie vier Wochen zuvor bei den Tallinn-Open. Lasse war der aktivere, führte seine Angriffe aber nicht bis zum Ende durch und ließ sich auskontern. Nach der Niederlage (2:4) blieb der gute fünfte Platz im 15ner Starterfeld.

In der Klasse bis 58kg hatte der NRV zwei Ringer im Einsatz. Bilal Tajik aus Salzgitter hatte es mit Deividas Peciulis aus Litauen zu tun. Der Litauer hatte mit Bilal keine großen Mühen. Etwas unter Wert verlor er die Begegnung vorzeitig mit 2:12 technischen Punkten. Bilal wurde 16ter unter 21 Teilnehmern.

Ein ganz besonderes, ringerisches Juwel besitzt der NRV mit Islam Djabrailov. Durch die Trainingseindrücke und durch seine Kämpfe bei den Landesmeisterschaften konnte man schon erahnen, welches Potenzial der 17-jährige Freistilspezialist besitzt. Nun war man auf sein Auftreten in der 58kg-Klasse gespannt, die derzeit als stärkste Gewichtsklasse im DRB gilt und bei der die EM-Fahrkarten noch nicht endgültig vergeben waren.

In der Qualifikation musste er gegen Abdoullah Sulikov aus Belgien antreten. Hier siegte er schnell mit 12:0 Punkten und stand somit im Hauptfeld. Dort ging es gegen Omar Pirbayev, einen weiteren starken Belgier, auf die Matte. In einem spektakulären Kampf setzte sich der Niedersachse mit 20:10 durch. Beide Ringer zeigten dabei selten gezogene Griffaktionen, die das Dreimannkampfgericht sehr kontrovers bewerteten. Dieser Umstand zog sich dann für Islam wie ein roter Faden durch das Turnier, da er es stets mit dem selben Mattenpräsidenten zu tun hatte, der ihn, dem Anschein nach, unter „besonderer Beobachtung“ hatte. Oleksandr Bebko aus der Ukaine musste die Überlegenheit von Islam im ¼-Finale anerkennen. Hier setzte sich Islam mit 14:4 Punkten durch.

Im Halbfinale ging es dann gegen den mehrfachen Deutschen Meister David Brenn aus dem Olympiastützpunkt Freiburg. Beide Ringer boten den Zuschauern einen Kampf auf höchstem Niveau. Auch hier überstimmte der Mattenpräsident seine beiden Kollegen mehrmals und stieß bei der Kontrolle über die Zeitnahme deutlich an seine Grenzen.

Zum Leidwesen von Islam fiel jede erdenkliche „strittige“ Entscheidungnicht für ihn aus. Auch wenn er von verschiedenen Trainern und Aktiven nach dem Kampf getröstet wurde, so wurde ihm durch die diskussionswürdige 5:6 Niederlage der Einzug ins Finale verbaut. Im kleinen Finale ging es gegen Tim Hamann aus Sachen. Hamann durfte sich vor dem Turnier als Deutscher Vizemeister noch berechtigte Hoffnung auf ein EM-Ticket manchen. Im Kampf um Bronze boten beide Ringer eine intensiv geführte Begegnung, schenkten sich nichts und mussten durch den Kampfrichter öfter zur Fairness ermahnt werden. Hamann führte wenige Sekunden vor Kampfende mit 9:8 Punkten bevor Islam noch ein letztes mal alles Versuchte und mit einem Wurf die entscheidenden vier Punkte zur Bronzemedaille holte. In fünf Kämpfen, gegen starke nationale und internationale Konkurrenz, brachte er es auf 63 technische Punkte. Soviel wie kein anderer Ringer an dem Tag.

Auf den Nienburger Daniel Salmin (-63kg) wartete der Brandenburger Alan Golmommadi. Beide Mattenkämpfer kannten sich bereits aus ihren Zeiten in der Jugendliga-Nord. Der Brandenburger konnte bei Daniel schnelle eine Beinschraube ansetzen, aus der es für Daniel kein entkommen mehr gab. So blieb Platz 18 unter 20 Teilnehmern.

Nawieed Hussaini (Salzgitter) hatte seine Möglichkeiten gegen den hochgewachsenen Letten Artemijs Judins konnte aber die entscheidenden Akzente nicht setzen und verlor mit 1:8. Nawieed wurde 16ter unter 21 Ringern.

Anton Hochhalter musste sich gegen den dritten Deutschen Meister Tino Schadler mit technischer Unterlegenheit (2:13) beugen. Anton kommt nach seiner langen verletzungsbedingten Pause immer besser in Form und wird auch in seiner neuen Gewichtsklasse bald wieder an seine Erfolge anknüpfen.

Einen sehr guten Einstand hatte der Nienburger Lucas Gansi in einem ersten internationalen Wettkampf. Lukas kontrollierte zu jeder Zeit den Kampf gegen Matey Benes aus der Slovakei. Dabei holte er sich Punkt für Punkte zum überlegenen technischen Sieg in der zweiten Runde. Gegen Mustafa Musak aus Bulgarien war mehr als die 4:0 Punktniederlage für Lucas möglich.
Der Nienburger wurde 7ter unter 12 Teilnehmern und sicherte wichtige Punkte für die Teamwertung. Lucas kann noch ein weiteres Jahr bei den Kadetten ringen und sollte sich dort bei den Norddeutschen, Mitteldeutschen und Deutschen Meisterschaften zeigen.

Sportlich ein erfolgreiches Wochenende für den NRV und seine Kadettenauswahl.

Auch neben der Matte zeigten sich die sieben Ringer als Team und unterstützten sich zu jeder Zeit gegenseitig. Das machte mir als einzigen Betreuer vor Ort die „Arbeit“ sehr leicht. Das „Wirgefühl“ sollen und werden die Kadetten in ihre Vereine tragen und sicher ihren Trainingspartnern auch von den neuen Erfahrungen berichten.

Auf dem Foto v.l.: Nawieed Hussaini (Salzgitter), Islam Djabrailov (Hannover), Lucas Gansi, Anton Hochhalter (Nienburg), Lasse Schuldt (Salzgitter), Daniel Salmin (Nienburg), Bilal Tajik (Salzgitter).

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